Männer und Frauen haben ein unterschiedliches Paarungsverhalten. Weil unsere Gesellschaft moderner wird, müssen Männer mehr Frust aushalten — das führe zu sozialen Problemen, sagt die Biologin Meike Stoverock. Julian Clausens Tipps sind auf den ersten Blick bemerkenswert simpel. Auf Instagram und Tiktok rät er Männern, «sich Frauen zu öffnen und Verletzlichkeit zuzulassen». Häufig geht es auch um die weibliche Anatomie: So hält er zum Beispiel in einem Video eine Avocado in die Kamera und reibt mit dem Zeigefinger über deren Spitze — um die richtige Stimulation der Klitoris zu demonstrieren. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Man könnte meinen, mit derlei Informationen seien junge Männer von heute nicht mehr zu beeindrucken. Doch offenbar gibt es Bedarf nach mehr: Mittlerweile richten sich online dating manner sinnlos Influencer und Berater wie Julian Clausen an Männer mit Ängsten und Sorgen in Bezug auf Frauen und Beziehung. Clausen selbst war jahrelang in der Pick-up-Szene unterwegs, einer Gruppierung von Männern, die sich durch die Anwendung bestimmter Verhaltensweisen und psychologischer Methoden bessere Chancen bei der sexuellen Verführung von Frauen verspricht — und dabei rücksichtslos und mitunter frauenverachtend vorgeht. Doch solche Gruppierungen hätten eines richtig erkannt: Männer hätten heute viel Stress und Mühe damit, Frauen überhaupt zu erobern — und dann eine vertrauensvolle Beziehung zu führen. Sie online dating manner sinnlos Rat und Hilfe und fänden zweifelhafte Tipps bei den Pick-up-Artists. Ich berate Männer, häufig zu ihren sexuellen Ängsten. Haben es Männer heute wirklich schwerer als früher? Die Biologin Meike Stoverock sagt: Ja. Sie hat eine These zum Partnermarkt im Zeitalter des Beziehungskapitalismus formuliert und ein Buch geschrieben, in dem sie auch die biologischen Grundlagen für unser Verhalten diskutiert. Vor allem hat sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft in den vergangenen fünfzig Jahren extrem gewandelt. Immer weniger Frauen sind ausserdem finanziell von einem Versorger abhängig, sie brauchen also im klassischen Sinne keinen Mann mehr, um überhaupt einen eigenen Platz in der Gesellschaft zu finden», erklärt Stoverock. In der Folge suchten sich Frauen Männer aus, für die sie sich wirklich interessierten — der Rest bleibe links liegen. Frauen seien heute deutlich wählerischer, als sie es wohl in den vergangenen Jahrhunderten gewesen seien. Denn wählerischer als die Männchen sind die Weibchen der meisten Tierarten prinzipiell. Ob es zu Sex und damit zur Fortpflanzung kommt, das bestimmen meist die Weibchen», sagt Stoverock. Dies sei zwar kein Naturgesetz, aber im Tierreich der statistische Normalfall. Sie argumentiert mit der sogenannten Parental Investment Theory. Diese hatte in den er Jahren der Evolutionsbiologe Robert Trivers von der Universität Harvard aufgestellt. In aller Kürze zusammengefasst, geht sie so: Dasjenige Geschlecht, welches den höchsten Aufwand in die Fortpflanzung investieren muss und dabei das höhere Risiko trägt, ist wählerischer bei der Wahl eines Sexualpartners. Bei den Säugetieren haben die Männchen theoretisch unendlich viele Samenzellen und damit viele Möglichkeiten, Nachwuchs zu bekommen. In einem Frauenleben reift nur eine begrenzte Anzahl Eizellen heran, und Frauen können in ihrem Leben nur eine Handvoll Kinder gebären. Zumindest im Vergleich zu Männern, die theoretisch sehr viele Nachkommen produzieren können — einmal angenommen, sie bekommen Zugang zu vielen Sexualpartnerinnen. Einmal Sex kann also weitreichende und langjährige Folgen für Frauen haben: Menschenmütter tragen ihr Kind neun Monate lang aus und stillen es danach noch, das kostet viel Energie. Online dating manner sinnlos waren und sind sie eher für die Aufzucht der Kinder zuständig, weltweit, in allen bekannten Kulturen — das zeigen Statistiken. Ein Fehler bei der Partnerwahl hat also hohe Kosten — während die Männer zumindest körperlich vollkommen aus dem Schneider sind. Gemäss der bestechenden Logik dieser Theorie suchen Frauen nach Partnern mit hoher Qualität, mit denen sich die Aufzucht nicht nur genetisch lohnt, sondern die auch verlässlich sind und die Ressourcen haben, um die Frau langfristig zu unterstützen. Der Professor für Evolutionsbiologie an der Universität Konstanz hält solche Mechanismen noch immer für sehr wirksam: «Wir betreiben zwar gesellschaftliches Engineering und versuchen vieles zu verändern. Aber bei solchen Verhaltensweisen geht es nicht um bewusste Kalkulation. Letztlich sind wir Kinder der Evolution, und unsere Verhaltensweisen sind mindestens teilweise genetisch vorgeprägt», sagt er. So ist bei den Männchen — auch bei den Menschenmännern — grundsätzlich eine stärkere Varianz im Fortpflanzungserfolg zu sehen als bei den Weibchen. Bei den Männchen bleiben mehr übrig, und einige kommen bei den Weibchen nie zum Zuge», sagt Axel Meyer. Manche Männchen pflanzen sich dafür mehrfach und mit verschiedenen Weibchen fort.
Die Profile werden optimiert, zum Beispiel lassen sich ein paar Kilo zu viel auf einem vorteilhaften oder bearbeiteten Foto wegschummeln. Dann habe ich zwar weniger Matches, aber welche die zu mir passen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an. Davon waren 18 Matches und ergeben haben sich daraus zehn Chats. Die Manosphere bezeichnet Zusammenschlüsse von Männern, die von Frauenhass und ultrakonservativen Weltbildern gekennzeichnet sind.
1000 Möglichkeiten und 18 Matches
Tinder ist oberflächlich, das wissen wir eigentlich alle. Weil beim Online-Dating die Ansprüche der sozialen Erwünschtheit wegfielen, könnten Frauen dort heute ungehemmt ihre Ansprüche zum Ausdruck. Online Dating über Tinder, Hinge, Bumble und co sind nicht unbedingt die gesündeste oder fairste Art des Datings, auch wenn es Ausnahmen. dating-ladies.de › ZEIT ONLINE › dating-ladies.de Onlinedating: Warum Onlinedating nichts für Männer mit geringem Selbstbewusstsein ist.Denn wählerischer als die Männchen sind die Weibchen der meisten Tierarten prinzipiell. Eines ist also sicher: Die Dating-Kultur hat sich in den letzten Jahren verändert. Ein weiterer Faktor, der die Problematik der Dating-Revolution unterstreicht, zeigt sich in der bestehenden Suchtgefahr. Auf Instagram und Tiktok rät er Männern, «sich Frauen zu öffnen und Verletzlichkeit zuzulassen». Die moderne Dating-Kultur entstand Anfang des Doch hier in Mitteleuropa war es eben jahrhundertelang anders. Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Wenn wir uns trauen zu zeigen, wer wir sind, erhöht das auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir jemanden finden, der das an uns mag. Um das zu managen, benutzen wir Standardnachrichten oder ghosten, was uns aber ein Bild von uns selbst widerspiegelt, mit dem wir nicht zufrieden sind. Das ist total anstrengend. Sehr gut sehen könne man die modernen Verhältnisse an Auswertungen von Dating-Plattformen, so Stoverock: «Männer finden einen grossen Teil der Frauen so attraktiv, dass sie sie kennenlernen wollen. Doch solche Gruppierungen hätten eines richtig erkannt: Männer hätten heute viel Stress und Mühe damit, Frauen überhaupt zu erobern — und dann eine vertrauensvolle Beziehung zu führen. Kennenlernen mithilfe von Dating-Apps kann also einige Vorteile mit sich bringen, denn nicht nur das erste Ansprechen geht online schneller und einfacher als im realen Leben. Die Manosphere bezeichnet Zusammenschlüsse von Männern, die von Frauenhass und ultrakonservativen Weltbildern gekennzeichnet sind. Ein statushohes, starkes und gesundes Männchen begattet fast alle Weibchen und hat nach einer Saison Hunderte Nachfahren. Oft spielt dabei gerade das Gewicht eine Rolle. Wir zweifeln dann an unserem eigenen Verhalten. Doch offenbar gibt es Bedarf nach mehr: Mittlerweile richten sich viele Influencer und Berater wie Julian Clausen an Männer mit Ängsten und Sorgen in Bezug auf Frauen und Beziehung. Auf Online-Dating-Apps zu verzichten, können sich heute viele nicht mehr vorstellen. Männchen, die keine Partnerin fänden, machten häufig Probleme, das sehe man auch im Tierreich. Doch die quantitative Logik der Apps hat auch zu ganz neuen Dynamiken beim Kennenlernen geführt. Aber bei solchen Verhaltensweisen geht es nicht um bewusste Kalkulation. Machen Dating-Apps süchtig? Wenn diese starke Gefühle auslösen, empfiehlt Johanna Degen eine neugierig fragende Haltung. Tatsächlich zeigen verschiedene genetische Analysen, dass auch moderne Menschen mehr weibliche Vorfahren haben als männliche. Die Systematik hinter den vielen Swipes und Profilen untersucht die Sozialpsychologin Johanna Degen. Welche Folgen kann Online-Dating für mich und für meine künftigen Beziehungen haben?